Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fremdsprachige Logs - wie steht Ihr dazu?
redlemon
23.08.2010, 20:47
Hallo Forum,
nachdem nun schon zum zweiten Mal binnen eines Monats ein "Czech-only" found log bei meinem Cache am Ötscher (GCXAAM) aufgetaucht ist, wollte ich mal bei Euch nachfragen, wie Ihr zu sowas steht.
Ich halte es für erstrebenswert, unser Hobby fuer eine internationale Community so zugaenglich wie moeglich zu machen und zu erhalten. Mit Grausen erinnere ich mich an die Gebräuchlichkeiten vor Jahren in Ungarn, wo fast die gesamten Geocaching-Aktivitäten auf einer ungarischsprachingen Plattform in ungarischer Sprache - also unter hermetischem Ausschluss anderssprachiger Cacherinnen - ablief. Deshalb habe ich auch fast alle meiner Caches für nicht deutschsprachige CacherInnen mit einer englischsprachigen Beschreibung versehen. Urlaubende CacherInnen koennen - und sollen - dazu einen kleinen Beitrag leisten, indem sie sich die Muehe machen und zumindest AUCH auf Englisch loggen. Und wenn es nur ein simples "Found, thank you!" ist.
Wenn nun Logs zu meinen Caches allein auf Tschechisch, Finnisch oder Kisuaheli (Beispiele) auftauchen, empfinde ich das als ein bischen ignorant, mir als Owner und wohl auch den meisten der lokalen CacherInnen gegenueber, für die das Log völlig wertlos ist. Das sollte auch den Leuten klar sein, die die Logs absetzen. Dem versuche ich entgegenzuwirken, indem ich die betr. Personen freundlich darauf hinweise, dass ich ihren Log gerne verstehen wuerde.
Wie sehr ihr das? Bin gespannt auf Eure Meinungen.
RedLemon
theplank
23.08.2010, 22:03
sollte es dich tatsächlich interessieren, was mich allerdings wundern
tadat da du mit thanks for the cache zufrieden zu sein scheinst, dann
empfehle ich dir translate.google.com. damit übersetze ich alle von mir
gesuchten und gefundenen :-) caches in der tschechischen republik - bis
dato in etwa 500 stück ...
ich owne einige doserln an der tschechischen grenze und kenne nur sehr
wenige rein tschechischsprachige logs, welche mir allerdings auch
ziemlich wurscht sind ... es schaffen ja auch deutschsprachige kaum mehr
als tftc oder schnell gefunden.
divingbrothers
23.08.2010, 22:08
Ich finds toll, wenn du deine Caches alle auch auf Englisch hast. Die Kollegen aus den anderen Ländern werdens dir danken.
Ich bin auch immer froh, wenn ich irgendwo hin fahre, und in einerm fremden Land Caches suche.
Aber ich denke es gibt genug Leute, die vielleicht nicht gut genug Englisch (oder Deutsch) können, und vielleicht von einem Tradi die Beschreibung gar nicht ganz verstehen.
Ich sehe da überhaupt kein Problem darin, wenn es dann zB eben nur einen tschechischen Log gibt.
Außerdem helfen solche Logs dann auch den tschechischen Kollegen, falls was relevantes drinnen steht.
theplank
23.08.2010, 22:16
......................
Ich sehe da überhaupt kein Problem darin, wenn es dann zB eben nur einen tschechischen Log gibt.
Problem ist nicht das richtige Wort in meinen Augen.
Ich bedaure es jedenfalls sehr, dass soviele mittlerweile, egal wo sie einen Cache loggen, dies in ihrer Muttersprache tun, obwohl sie dazu in der Lage waeren auf englisch zu loggen. Im gleichen Atemzug bedaure ich es natuerlich auch, dass generell die Logs im Tendenz dazu haben, immer weniger Inhalt zu haben. Frueher war Log-Lektuere etwas was mir viel Spass gemacht hat (z.B. habe ich wahnsinnig gerne Edorians Logs gelesen, aber auch die fruehen theplank Logs) - mittlerweile erfaehrt man mehr darueber, wer alles beim Cache mit war, als was erlebt wurde. 20 Logs vom Tag unterscheiden sich meist kaum voneinander.
Cezanne
Aber ich denke es gibt genug Leute, die vielleicht nicht gut genug Englisch (oder Deutsch) können, und vielleicht von einem Tradi die Beschreibung gar nicht ganz verstehen.
Das ist ein eigenes Thema, das aber nichts mit Logs zu tun hat. Ich erachte es als
hochproblematisch, dass vielfach die Einstellung herrscht bei Traditionals braucht man die Beschreibung nicht lesen/verstehen. Es gibt viele Caches, bei denen durch diese Einstellung viele Schaeden und Probleme entstehen, von Gefahren fuer den Sucher mal abgesehen. Natuerlich kann man als Verstecker auf Pseudo-Multis und Pseudo-? Caches zurueckgreifen, aber das ist doch eigentlich nicht Sinn der Sache. Traditional sollte fuer Single Stage Caches stehen, die keine weitere Aufgaben erfordern, und nicht fuer Caches, bei denen die Beschreibung keine Rolle spielt. Es ist traurig in meinen Augen, was manche Cacher aus Traditionals gemacht haben.
Cezanne
As already discussed since 2004(?): I prefer logs and cache descriptions in english (only).
divingbrothers
23.08.2010, 23:48
...
zu den Tradis: Willst du die cacher ausschliessen die der "Beschreibungssprache" nicht mächtig sind?
zu den Logs in Muttersprache: Ich bleibe dabei. Wenn jemand nicht "gut genug" Englisch kann, soll der Log doch in der Muttersprache sein. Schadet keinem, und hilft evtl. anderen Cachern die sich auch schwerer tun.
schuhhirsch
24.08.2010, 09:44
Voraus: ich logge daheim auf deutsch, ansonsten auf englisch, und so hätte ich es auch gern von anderen. Generelles englisches Loggen auch in der Homezone hat aber was, manchmal steht doch was brauchbares drin, wenn man in Kroatien zwischen den Felsen rumkraxelt... aber auch dort sind die meisten Loggs auf deutsch...
Ansonsten:
Geschickt gewählte Attribute sind in den meisten Fällen in der Lage, sprachunabhängig relevante Eigenschaften von (Traditional) Caches darzustellen. Gemeinsam mit der anhand der Karte erkennbaren Umgebung (an einer Straße, im Stadtgebiet, in 2800m Seehöhe) und einem vernünftigen Hint/Spoilerbild sollten die meisten (im Sinn von 99%, und nicht 51%) der Tradis auch ohne Beschreibung machbar sein.
Geschichten im Hint oder lustige Pseudo-Hints bringen natürlich nichts, aber das ist ein anderes Thema.
Auch Hints könn(t)en mehrsprachig (Landessprache + Englisch) sein.
Auf Wikipedia-Auszüge in Cachebeschreibungen kann ich übrigens verzichten, egal ob deutsch, englisch oder rumänisch, aber auch das passt nicht ganz hier her.
...
zu den Tradis: Willst du die cacher ausschliessen die der "Beschreibungssprache" nicht mächtig sind?
Ich haette gern Bewusstsein dafuer, dass die Beschreibung nicht automatisch nicht wichtig ist bei Traditionals. Ein Icon fuer Beschreibung nicht erforderlich z.B. waere ganz nett.
Im Normalfall sollte dann davon ausgegangen sein, dass die Kenntnis der Beschreibung wuenschenswert ist. Von mir aus koennte man das Icon auch so gestalten, dass es gesetzt wird, wenn die Beschreibung wichtig ist.
Ich wuerde mir dann wuenschen, dass in solchen Faellen die Beschreibung gelesen wird und dass man sich Hilfe holt, wenn man sprachliche Probleme hat. Vermehrte Anfragen wuerden vielleicht auch dazu fuehren, dass wieder mehr Beschreibungen mehrsprachlich angeboten werden.
Was die sprachliche Sache betrifft, so wuerde ich mir wuenschen, dass alle, die dazu in der Lage sind, wenigstens eine englische Kurzversion der wesentlichen Aspekte anbieten inkl. Hint. Bei Caches, wo die Chance, dass Nicht-Muttersprachler vorbeikommen, hoeher ist, wuerde ich mir auch eine Uebersetzung bei Caches wuenschen, deren Verstecker keine englische Version schaffen und die dann eben jemand anderen darum bitten.
Vielfach geht es ja um die Bereitschaft eine englische Version aufzunehmen und nicht um die Faehigkeit eine solche zu erstellen und auch nicht einmal um die Muehe, die dazu erforderlich ist.
zu den Logs in Muttersprache: Ich bleibe dabei. Wenn jemand nicht "gut genug" Englisch kann, soll der Log doch in der Muttersprache sein. Schadet keinem, und hilft evtl. anderen Cachern die sich auch schwerer tun.
Und was sagst Du zu jenen, bei denen es nachweislich (bewiesen in anderen Situationen) so ist, dass ihr Englisch ausreicht, um einen englischen Log (erst recht einen so "aussagekraeftigen" wie die meisten verfassten Logs, zu verfassen?
M.E. buergert es sich einfach immer ein, die eigene Muttersprache zum Loggen zu verwenden, egal wo. Bei den Urlaubscaches in Laendern wie Aegypten, Tunesien, Griechenland etc wird oft nur fast nur noch deutsch geloggt, als sei der Cache in Deutschland oder in Oesterreich. Es gibt dort sogar Caches mit einer ausschliesslich deutschen Beschreibung. Das sind genau die Sitten von gc.hu, wo auch irgendwo auf der Welt ungarische Caches versteckt werden.
Cezanne
Geschickt gewählte Attribute sind in den meisten Fällen in der Lage, sprachunabhängig relevante Eigenschaften von (Traditional) Caches darzustellen. Gemeinsam mit der anhand der Karte erkennbaren Umgebung (an einer Straße, im Stadtgebiet, in 2800m Seehöhe) und einem vernünftigen Hint/Spoilerbild sollten die meisten (im Sinn von 99%, und nicht 51%) der Tradis auch ohne Beschreibung machbar sein.
Machbar heisst ja nicht, dass dies dann gut fuer den Cache, das Image von Cachen etc. ist.
Wenn die Beschreibung nicht gelesen/verstanden wird, dann passieren solche Dinge wie
beim Cache bei der Ruine Rabenstein und ich moechte ehrlich gesagt auch nicht wissen,
was Cacher bei gewissen Kreativverstecken (wo es praktisch nie brauchbare Spoiler oder Hints gibt) so alles zerlegen, wenn sie die Beschreibung und die Logs nicht verstehen/kennen.
Beim Cache am Bahnhof Judendorf, der dann spaeter fuer eine Bombe gehalten wurde, wurden auch Objekte der Bahn zerlegt, weil die Beschreibung nicht gelesen wurde.
Wenn die Beschreibung aus sprachlichen Gruenden nicht verstanden wird, dann fallen alle diese Besucher in die Kategorie der Nicht-Beschreibungsleser. Ein Attribut fuer
Nichts zerlegen, Vorsicht bei der Anfahrt (auf Privatgrund Schilder etc) gibt es halt nicht.
Das ist natuerlich nicht nur ein Problem der Sprache, weil ja bekanntlich viele (die Mehrheit wohl mittlerweile) die Beschreibung nicht liest, bevor sie loszieht. Manche sogar bei wirklich gefaehrlichen Caches (siehe z.B. Death Train). Ich habe aber gar nicht die Gefahr fuer den Sucher vordringlich im Kopf, sondern Beschaedigungen und Probleme fuer das Geocachen an sich.
Aktuelles Beispiel (Du magst ja so gerne Beispiele):
http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=b7baa96e-7914-4a28-96c8-1eda8b6caa36
Entweder ist die Aussage, dass man bei der Statue nicht suchen muss, nicht erforderlich, weil durch die Koordinaten klar, oder es ist problematisch, wenn Sucher ohne Beschreibung kommen oder diese nicht verstehen (uebrigens kein Fall eines Versteckers, der keine englische Version erstellen kann). Finden werden die Suicher den Cache natuerlich ueber kurz oder lang sicher - die Frage ist oft ja nur, was sie bis dahin alles anstellen.
Ein anderer Aspekt, der auch nicht durch Attribute abdeckbar ist, sind z.B. Caches in Naturschutzgebieten. Ist zwar nett, wenn in der Beschreibung steht, wie der Anmarsch erfolgen soll und dass man die Wege nicht verlassen darf, aber wenn das nicht gelesen/verstanden wird, ist es ein Problem. Die Gesetzeslagen, was in welcher Region erlaubt ist, sind uebrigens ja sehr unterschiedlich. In Oesterreich z.B. ist es im Wald im Normalfall (keine Schutzgebiete, Jungbaumbestand etc) erlaubt weglos unterwegs zu sein, in den Niederlanden und Belgien z.B. definitiv nicht (was in diesen Laendern z.B. auch dem OL-Sport ein Problem bringt). Durch Cachen werden viele dazu bewegt, Waldstuecke aufzusuchen in Laendern, mit deren Gesetzen sie sich gar nie auseinandergesetzt haben.
Cezanne
schuhhirsch
24.08.2010, 10:11
(...) Es gibt dort sogar Caches mit einer ausschliesslich deutschen Beschreibung. Das sind genau die Sitten von gc.hu, wo auch irgendwo auf der Welt ungarische Caches versteckt werden.
Cezanne
Was auf gc.hu, cistes, oder opencaching passiert, interessiert die meisten Geocacher nicht. gc.hu kann machen was es will, schon aus der TLD geht hervor, dass das ein abgeschlossener Benutzerkreis ist. Auch wenn OC.de mehrsprachige Listings unterstützt, findet man dort (rein)deutsche Caches am anderen Ende der Welt.
Vielleicht liegt mitten in Graz ein japanischer Cache, der nur auf geoquatsch.jp gelistet wird. Und?
Auf geocaching.com sollte das aber ein bisschen internationaler ablaufen. Dass es das nicht immer tut, ist schade.
Auf geocaching.com sollte das aber ein bisschen internationaler ablaufen. Dass es das nicht immer tut, ist schade.
Mein Beitrag bezog sich nur auf gc.com. Ich wollte damit sagen, dass dort mittlerweile immer mehr die Sitten von gc.hu durchschlagen, was aber eben nicht zur internationalen Ausrichtung, die gc.com hat (haben sollte), passt.
Sowas ist mittlerweile kein Einzelfall mehr
http://www.geocaching.com/profile/default.aspx?guid=a3f2d1df-3bfe-4d85-b7e2-bf930145004f&wid=6651ec81-3cf8-4cae-922e-9e77c9aa90c7&ds=2
Solche Caches sollten nicht freigegeben werden.
Cezanne
schuhhirsch
24.08.2010, 10:45
solche caches sollten nicht freigegeben werden.
Cezanne
ack .
Ich habe seit 2005 zwei Caches auf Zakynthos, welche von einer ansässigen perfekt Englischsprachigen Griechin gewartet werden. Die Beschreibung ist auf Englisch gehalten, wenn nicht-Englische Logs auftauchen, ersuche ich die Cacher freundlich per Mail um ein paar (ergänzende) englische Worte.
Das klappt bei den wenigen nicht-Englischen Logs (5 von 50) bei 3/4 der Fälle.
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